geboren 1972 in Bagdad, Irak
studierte am Konservatorium in Bagdad irakische und orientalische Musik mit Hauptfach Djoze. An der Universität studierte er außerdem Geige und Musikwissenschaft.
Mehrere Jahre lang unterrichtete er am Konservatorium und an der Musikschule in Bagdad Djoze, Geige und Musiktheorie. Er spielte in verschiedenen, dem Kulturministerium unterstellten Formationen, wie Al Bayariq, Al Nahar al jadid, Babel und dem staatlichen Sinfonieorchester. Zusammen mit seinem Bruder Saad Mahmood gründete er die Gruppe Melodic.
Bassem Hawar baut seine Instrumente selbst. Er entwickelte die Djoze weiter, so dass sie alle Formen arabischer und europäischer Musik spielen kann und nicht auf ihren traditionellen Bereich, den irakischen Maqam begrenzt bleibt.
Nach seinem Entwurf werden heute Instrumente als „Bassems Djoze“ gebaut.
Bassem lebt seit 2000 in Deutschland und hat sich in der freien Musikszene etabliert. Sein erstes Projekt in Europa war die Zusammenarbeit mit der niederländischen Jazzformation Yuri Honing Trio.
Er ist Mitbegründer der Ensembles Lagash, Ahoar und Sidare, mit denen er in zahlreichen europäischen und einigen asiatischen Ländern konzertierte.
Ahoar gewann 2006 den 1. Preis beim Landeswettbewerb Creole NRW und im folgenden Jahr den Bundeswettbewerb des Weltmusikpreises.
Bassem spielt aktuell in zahlreichen Gruppen unterschiedlichster Musikrichtungen von klassisch irakischem Maqam (Duo Melodic, Mesopotamiens) über europäische mittelalterliche Musik (Sanstierce, La Beltatz) bis hin zu Flamenco (Trio Ziryab), neuer Musik und experimentellem Jazz (Crossover Bagdad Köln).
2018 gründete er das Nouruz Ensemble, in dem die Musiker eine zeitgenössische orientalische Kunstmusik weiterentwickeln möchten. Das Ensemble wurde für die Saison 2019/20 in das „Förderprogramm Musikkulturen“ des Landes NRW aufgenommen.
Auch bei solistischen Auftritten in verschiedenen Projektensembles kann man Bassems Virtuosität bewundern.
Bassem Hawar ist Preisträger des WDR Jazzpreises 2020 Kategorie Musikkulturen.